Qualifizierungsnetze als Zukunftschance

„Trotz hohem technischen Standard unserer Labore und der hohen Kompetenz unserer Vortragenden wird dieses Fortbildungsformat alles andere als ein rein technokratisches sein. Den wichtigen Themen Veränderungsprozess, Co-Creation und dem vielfachen persönlichen Gedankenaustausch wird sehr viel Zeit und Raum gegeben werden.

Dipl.-Ing. Dr.techn. Rudolf Pichler, Graz University of Technology, Institute of Production Engineering

Der betriebliche Qualifizierungsbedarf in den Kernthemen Digitalisierung, Smart Factory und Cyber Security ist unbestritten. Diesbezügliche Weiterbildungsangebote sind vorhanden, jedoch zumeist nur sehr fachspezifisch, isoliert und fernab von wichtigen sozialen und netzwerkbasierten Dimensionen für eine erfolgsfähige Transformation.

Unterstützt von der Plattform Automatisierungstechnik sind die Qualifizierungsbedarfe der in diesem Konsortium teilnehmenden 22 Unternehmen (davon elf KMU) entsprechend vorangegangener Erhebungen folglich zu sieben Kernthemen spezifiziert worden. Insgesamt 125 Schulungsteilnehmer besuchen dabei jeweils durchschnittlich 115 Lehreinheiten. Die so erarbeiteten Qualifizierungsprofile sind jene der Generalisten, Spezialisten und Universalisten.

Bedarfsgerechtes Qualifizierungsprogramm

Die Motivation der drei wissenschaftlichen Organisationen TU Graz, FH CAMPUS 02 und Joanneum Research liegt darin, mittels ihrer fachlichen und didaktischen Kompetenzen unter Nutzung ihrer erstklassig ausgestatteten Labore ein bedarfsgerechtes Qualifizierungsprogramm für diese höchst diverse Aufgabenstellung anzubieten. Die Abdeckung der hohen thematischen und personellen Reichweite wird durch den Einsatz moderner digitaler Lehrformate ermöglicht.

„Die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unabhängig der Unternehmensgröße im Bereich Innovation ist eine spannende und für die österreichische Wirtschaft wertvolle Aufgabe. Erst ein tieferes Verständnis über neue Technologien und Verfahren führt zu einem gelebten industriellen Fortschritt.“

Dipl.-Ing. Dr.techn. Mathias Brandstötter, JOANNEUM RESEARCH, Institut für Robotik und Mechatronik

Leistbare Kompetenzsteigerung

Die Motivation der teilnehmenden Unternehmen liegt in der umfassenden Kompetenzsteigerung über ein spezifisch abgestimmtes Programm zu leistbaren Kosten.

Lehrinhalte und Ziele

Als Projektziele sind die signifikante Höherqualifizierung der Teilnehmer in den Themenfeldern Smart Technologies, Robotics, IoT und digitale Kommunikation, Data Management, Safety & Security sowie soziale Aspekte der Transformation zu benennen. Die digitalisierte Auf- und Nachbereitung der Lehrinhalte soll einer Mehrfachnutzung über den Projektzeitraum hinaus für weitere Nutzer dienen. Das Miteinbeziehen von Laboreinheiten soll auch die Berührung mit realitätsnahen digitalisierten Arbeitswelten ermöglichen. Die angestrebte Kompetenzsteigerung zielt nicht nur auf den Einzelnen, sondern auf die Unternehmung als Ganzes und den Verbund der teilnehmenden Unternehmen ab. Die begleitende Erfolgsmessung wird anhand des „Digitalen Kompetenzmodells für Österreich“ vorgenommen.

„Unser Ziel ist, den Kompetenzaufbau in den Unternehmen zur Absicherung des Wirtschaftsstandortes und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Wir freuen uns auf die Kooperation mit den wissenschaftlichen Partnern und die Kollaboration mit den Unternehmenspartnern.“

FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Udo Traussnigg. CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft

Zum Inhalt des Qualifizierungsprogramms

Inhaltlich fußt das Qualifizierungsprogramm auf fünf technologischen Säulen sowie zwei Säulen, die die Kompetenzerhöhung auch in den Dimensionen des Digital Production Eco-Systems und der Smart Decisions und Co-Creation ergänzt. Umfangreiche Rahmenveranstaltungen mit Austauschprogrammen, Feedbackrunden bis hin zur gemeinschaftlichen Use-Case-Entwicklung und Reflexion fördern von Anbeginn den Vernetzungsgedanken und eine hohe Kooperationsbereitschaft über bestehende Unternehmensgrenzen hinweg.

Ergebnis: Kompetenzsteigerung

Als geplante Ergebnisse gelten Schulungsteilnehmer, Unternehmen und ihre entstandenen Netzwerke, die nachweislich über eine markante Kompetenzsteigerung in die Lage versetzt worden sind, ihre individuellen und/oder unternehmensübergreifenden Digitalisierungsstrategien entwickeln und erfolgreich umsetzen zu können.