Hacker stehen auf Industriebetriebe

Digitale Angriffe auf Unternehmen sind ein Negativtrend, der auch immer öfters Industriebetriebe betrifft. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom haben 68 Prozent der deutschen Industrieunternehmen innerhalb der letzten zwei Jahre mindestens einen digitalen Angriff verzeichnet. Besonders mittelständische Betriebe werden oft Opfer von Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage. Und die Hacker haben bei rund 48 Prozent Erfolg und fügen teils erheblichen Schaden zu. Die deutsche Industrie kostete das 43 Milliarden Euro in den letzten zwei Jahren.

Wer sind die Angreifer?

Laut Bitkom stecken in 63 Prozent der Fälle ehemalige oder unzufriedene aktuelle Mitarbeiter dahinter, in 48 Prozent der Fälle kommen sie aus dem Umfeld, etwa aus dem Kreis der Kunden, Lieferanten, externer Dienstleister oder auch aus dem Wettbewerb. IT-Sicherheit muss daher Chefsache sein. Neben eigenen Sicherheitssystemen wie Virenscannern sowie internen Ermittlungseinheiten ist der beste Schutz für Unternehmen vor allem auch der aufmerksame Mitarbeiter. Daher gilt für Unternehmen, bei der IT-Sicherheit auf ganzheitliche Konzepte zu setzen und die Verantwortung nicht nur auf die IT-Abteilungen abzuwälzen.

Was wird ausgespäht?

Bei den digitalen Angriffen stehen das Ausspähen von E-Mails und Messengerdiensten sowie der Diebstahl sensibler Dokumente ganz hoch Kurs. Illegaler Wissens- und Technologietransfer, Social Engineering und auch Wirtschaftssabotage sind keine seltenen Einzelfälle, sondern ein Massenphänomen. Auch bei Dienstreisen werden Informationen immer öfter ausgespäht und Produkte dann kopiert. Vor allem am chinesischen Markt kommt diese Praxis immer wieder vor.

Daher gilt: Setzen Sie auf umfassenden Schutz Ihrer sensibler Daten und erstellen Sie gemeinsam mit Ihren IT-Experten einen ganzheitlichen Plan zum Schutz Ihres Unternehmens. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter ein und stellen Sie klare Regeln für Dienstreisen auf!

Quelle: dpa
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