„Grüne Brauerei“ im Fokus der steirischen Maschinen- und Anlagenbauer

Die „Grüne Brauerei Göss“ ist die weltweit erste zu 100 Prozent nachhaltige Großbrauerei. Was es dazu brauchte, eine solche Vision umzusetzen und welche Unternehmen hier zur Realisation beigetragen haben, das erklärten Experten beim Lokalaugenschein in Leoben – im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Maschinen- und Anlagenbau im Fokus“.

Nicht nur das Etikett ist hier (traditionell) grün, auch die Art und Weise, wie hier gebraut wird: Das stellte die „Grüne Brauerei Göss“ in Leoben am vergangenen Mittwoch im Zuge der Veranstaltungsreihe „Maschinen- und Anlagenbau im Fokus“ vor rund 100 teilnehmenden UnternehmerInnen eindrucksvoll unter Beweis. „Ich bin kein Klimaschützer, der auf die Straße geht, aber es ist wichtig, dass etwas getan wird“, erklärt Oberbraumeister Andreas Werner. „Rund acht Millionen Euro wurden in das Projekt investiert.“ Essentieller Faktor zur Verkleinerung des CO2-Fußabdruckes war neben konsequenter Steigerung der Energieeffizienz die Kombination verschiedener Energiequellen (Fernwärme, Solarthermie und Biogas) mit unterschiedlichen Energieniveaus. „Die Amortisationszeit liegt bei diesem Projekt bei nicht ganz zehn Jahren“, ergänzt Christoph Brunner von AEE INTEC – die als Forschungszentrum mit Fokus auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien die Brauerei auf Herz und Nieren prüfte, Daten sammelte und Lösungen erarbeitete.

„Es braucht auch Mut für ein solches Projekt“, unterstreicht Markus Dielacher von BDI – BioEnergy International, „und diesen Mut haben der Oberbraumeister und seine Partner mitgebracht. In Zeiten, in denen wir von Greta Thunberg zur Nachhaltigkeit ermahnt werden müssen, sind die Beteiligten umso stolzer, ein solches Projekt bereits umgesetzt zu haben.“

Die Veranstaltung war die 9. Auflage der Serie Maschinen- und Anlagenbau im Fokus, veranstaltet von AT STYRIA, der FH CAMPUS 02 und der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG).