Flexible Library zur intelligenten Datenreduktion: MP3 für Big Data

Big Data und Digitalisierung – diese Schlagwörter stehen für die aktuellen Herausforderungen, die es überall dort zu lösen gilt, wo Anlagen und Systeme effizient mit der von hochpräzisen Sensoren generierten Datenflut umgehen müssen. Genau da kommt die Eigenentwicklung IDR (Intelligent Data Reduction) des innovativen Grazer Softwareunternehmens Axtesys ins Spiel.

Axtesys als innovativer Spezialist für Individualsoftware

Axtesys hat sich auf Individualsoftware für die Industrie spezialisiert und zählt zu den ersten Adressen für alle Kunden, die das optimale Zusammenspiel aus professionellem Requirements Engineering, eleganter Programmierung und reibungslosem Projektmanagement zu schätzen wissen. Gemeinsam mit dem Team der Studienrichtung Automatisierungstechnik der Fachhochschule CAMPUS 02 in Graz wurde die Software zur intelligenten Datenreduktion weiterentwickelt.

 

Datenflut individuell eindämmen

IDR ist eine flexible Library, die große Mengen von Sensordaten intelligent auf die für den Verlauf von Geschäftsprozessen wesentlichen Daten reduziert. Dadurch wird die Netzlast bei der Übertragung von großen Datenmengen um rund 90 % reduziert. Die Menge der ausgefilterten Messwerte passt sich dabei dynamisch an die verfügbare Kapazität der Übertragung der die gewünschte Qualität an.

 

Herausforderung Marktreife

2016 schaffte Axtesys beim Fast Forward Award mit seiner IDR-Lösung für die Mayr-Melnhof Karton AG eine Platzierung unter den Top-Projekten im Bereich Industrie 4.0. Inzwischen hat Axtesys mit der flexiblen Library einen wesentlichen Schritt in Richtung Marktreife gemeistert: Zunächst war es notwendig, die Effizienz des Komprimierungsverfahrens zu evaluieren und zu optimieren. Dazu wurde ein Partner mit Expertise in Messtechnik und Sensorik an Bord geholt, um Realdaten verwenden und trotzdem ein möglichst stabiles und reproduzierbares Umfeld schaffen zu können.

 

Sensorbox für systematische Tests

2018 entwickelte das Team der FH CAMPUS 02 daher eine Sensorbox mit Sensoren für Temperatur, Helligkeit, Luftdruck, Druck/Berührung und Distanzmessung. Diese Box wurde über einen Raspberry Pi mit der IDR Library gekoppelt. Um den Algorithmus umfangreich zu testen und Optimierungspotenzial aufzuzeigen, wurden Realdaten unter verschiedensten Bedingungen und Einstellungen an das System übertragen.

 

Tool für transparente Visualisierung

Anwenderseitig war außerdem gefordert, vorab wie auch im Realbetrieb durch einen Vergleich konkreter erkennen zu können, welche Auswirkungen die Datenkompression auf die Daten hat, um die Konfiguration der Library individuell nachschärfen zu können. Zur Visualisierung der Sensordaten lieferte das Team der FH CAMPUS 02 ein eigens entwickeltes Softwaretool, mit dem sowohl die ursprünglichen Daten als auch die komprimierten in Echtzeit visualisiert und verglichen werden konnten.

 

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Dank der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen FH CAMPUS 02 und Axtesys wurde die Qualität der IDR-Library wesentlich optimiert und der Grundstein für den industriellen Einsatz dieses plattformunabhängigen und benutzerfreundlichen Software-Produkts gelegt.