Wenn der Mähroboter zur Bergziege wird

Sandra Slavinec von charismaTec zeigt, wie steirische Unternehmen unser Motto „Gemeinsam erfolgreich“ ernst nehmen und davon profitieren.

Einen Mähroboter, der den Rasen selbstständig abgrast, kennen Sie natürlich. Auch die Asfinag setzt auf dieses Grundprinzip und möchte in Zukunft selbstfahrende Mulchmäher an den Autobahnen entlang arbeiten lassen. Und das hat eine Gruppe, die das Motto „Gemeinsam erfolgreich“ der Plattform Automatisierungstechnik Steiermark aktiv betreibt, aufgegriffen: Die FH CAMPUS 02 Automatisierungstechnik mit Udo Traussnigg, das Unternehmen Brunner Maschinenbau mit Geschäftsführer Stefan Knöbl, Hannes Putz als Spezialist fürs „Mähen von Gras“ und charismaTec-Geschäftsführerin Sandra Slavinec. Sie haben schon in anderen Bereichen zusammengearbeitet und gesehen, dass sie gemeinsam mehr schaffen können. Und so entwickelten sie das Konzept für den Mulchbot, „der Bergziege unter den Mährobotern“, wie Slavinec lachend erklärt. Mit dieser Idee schaffte es das Team unter die Top vier und wurde von der Asfinag zur Präsentation eingeladen.

Sicherheit steht im Vordergrund

Im Hintergrund herrscht gerade bei solch großen Automatisierungsprojekten ernsthaftes Tüfteln. Denn mit der steigenden Automatisierung werden auch die Herausforderungen größer. Die technische Umsetzung des selbstständigen Fahrens ist dabei gar nicht das große Thema. „Mit GPS und optischen Sensoren sind wir da heute schon sehr weit. Es geht aber bei einem selbstfahrenden Mulchmäher in dieser Dimension um die Sicherheit“, so Sandra Slavinec. Als Beispiel bringt sie einen Unfall, bei dem ein Mähroboter ein Kleinkind schwer verletzt hat. Wie mächtig ein Profi-Mäher ist, sehen Sie in diesem Video.

Im Projektteam zum seriennahen Transportsystem

Deshalb sieht sie für die Automatisierungstechnik drei Schwerpunkte. „Zum einen ist klar, dass Fahrzeuge, die aktuell schon mittels Fernbedienung gesteuert werden, in Zukunft automatisiert fahren werden. Um aber die Sicherheit zu gewährleisten, muss zweitens eine Integration von optischen Systemen zur Analyse von Bildmaterial erfolgen, damit das System lernen kann.“ Die dritte Herausforderung ist für Slavinec die energiesparende Übermittlung dieser Daten an eine zentrale Steuerungsstelle. Bei einem fahrerlosen Transportsystem für Magna Steyr kooperiert die Gruppe um charismaTec, FH CAMPUS 02 Automatisierungstechnik und Brunner Maschinenbau ebenso, berichtet Slavinec. Ihr Unternehmen zeichnet sich bei diesen Projekten für die Systementwicklung und -integration sowie die Programmierung der Steuerung verantwortlich. Und die Grazerin vermeldet stolz: „Eins kann ich verraten, das Gerät ist schon sehr seriennah.“
Foto: charismaTec OG